Wandererbrücke über die Kyll aus Aluminium?

Eine Wandererbrücke über die Kyll unterhalb von Kronenburg muss nach der Hochwasserkatastrophe erneuert werden. In einem Ort, der stolz ist auf seinen Waldreichtum, der den Wald im Wappen trägt, der zu einem erheblichen Teil vom Holz lebt. In einer Region, in der sich viele Betriebe und Arbeitsplätze im Bereich Holz befinden und die Touristen und Wanderer mit ihrer waldreichen Natur anlockt, in der Holz ein wichtiger und typischer Teil unserer Wertschöpfungsketten ist, kommt für eine Erneuerung eigentlich nur ein Material in Frage. Holz! Regional gewachsen, natürlich aussehend, warm anzufassen, in die Landschaft passend, traditionell. Weit gefehlt. In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres wurde auf Vorschlag der Verwaltung eine Brücke aus Aluminium beschlossen…..In der Eifel! Für einen Wanderweg! Mit der Mehrheit von CDU und SPD.

Unsere GRÜNEN Argumente, dass Aluminium in unserer Region extrem fremd ist, aus ökologischer Sicht eigentlich Tabu sein sollte wegen des bei seiner Herstellung höchsten Energieverbrauchs aller möglichen in Frage kommenden Materialien, von den höchsten Herstellungskosten ganz zu schweigen, wurden vehement abgewiesen.

Holz als natürlicher, nachwachsender Rohstoff, der klimaschädliches CO2 bindet, statt es wie Alu in umweltschädlichen Mengen zu produzieren,…. in Dahlem kein Thema. Es wurde in der Diskussion sogar behauptet, dass Aluminium ‚nachhaltiger‘ sei als Holz, nur weil es pflegeleichter ist. Allen Ernstes!
Eine Holzbrücke bei richtiger Konstruktion, Verarbeitung und Pflege kann 100 Jahre alt werden. Es gibt wunderbare, ortsbildprägende Beispiele.

Wir fragen uns, was eigentlich der – auf unsere Initiative hin eingestellte und aus Bundesmitteln finanzierte Klimamanager – dazu gesagt hat. Das erklärte Ziel einer klimaneutralen Gemeinde wird so jedenfalls nicht erreicht. Verstörend.